Das Projekt
Gestaltung inner- und überbetrieblicher Erwerbsverläufe in der mittelständischen Bauwirtschaft
Die Bauwirtschaft sieht sich künftig großen Herausforderungen gegenüber, denn der sich abzeichnende Fachkräftemangel in der Branche wird künftig weiter zunehmen. Eine Lösung ist, das Potenzial älterer Personen verstärkt zu nutzen. Trotz Erfolgen beim betrieblichen Gesundheitsmanagement gehören die Bauberufe allerdings immer noch zu den Berufen mit hohen Anforderungen und Belastungen, bei denen die Beschäftigungsquote im Alter rasch absinkt.
Diese Tatsache erfordert zum einen neue tätigkeitsbezogene Präventionsansätze und zum anderen neue Lösungsansätze zur Frage, wie und wo ältere Bauarbeiter ihre Erfahrungen und ihr Wissen anderweitig produktiv einsetzen können und welche notwendigen Qualifizierungswege dafür benötigt werden. Aus diesem Grund handelt es sich bei dem Projekt um ein Modellvorhaben, bei dem für ausgewählte Berufsgruppen Weiterbildungs- und Qualifizierungsmodule entwickelt und modellhaft umgesetzt werden.
Das Projekt ist als ein sogenanntes Sozialpartnerprojekt konzipiert. Die Sozialpartner der Bauwirtschaft bringen sich aktiv in das Projekt ein und verwenden bzw. entwickeln die Projektergebnisse weiter.
Mehr über unsere Ziele, Leistungen und die fachlichen Hintergründe erfahren Sie auf den folgenden Seiten:·
Bisherige Ergebnisse im Projekt:
Zunächst wurde festgestellt, welche Berufe besonders alterskritisch sind und wo zukünftige Einsatzmöglichkeiten für die entsprechenden Fachkräfte liegen können. Die Kompetenzentwicklung und der Kompetenzeinsatz, die Altersangemessenheit der Aufgaben sowie die Schädigungsfreiheit der Tätigkeit beeinflussen dabei die Arbeitsfähigkeit und müssen deshalb bei der Beurteilung alterskritischer Bauberufe berücksichtigt werden.
Aus der Untersuchung der Rentenversicherungsdaten haben sich Maurer und Betonbauer, Zimmerer und Dachdecker herauskristallisiert, für die nun Weiterbildungsmodule entwickelt werden sollen. Für diese Berufe wurden die Altersstruktur, die Berufsfelder und Tätigkeitswechsel näher untersucht.
In Ideenworkshops und Experteninterviews konnten gute Praxisbeispiele für eine alternsgerechte Arbeits- und Laufbahngestaltung gefunden werden. Hier zeigte sich auch das aktuelle Qualifikationsniveau und wie mit dem Thema Weiterbildung in den Unternehmen umgegangen wird. In diesem Rahmen wurden ebenfalls erfolgsversprechende Tätigkeiten wie z.B. als Fachkraft für barrierefreies Bauen, Kundenbetreuer bei Bauplanung und –ausführung oder im Bereich des technischen und kaufmännischen Facility Management oder Baustofffachhandel ermittelt werden.
Unter Berücksichtigung der bestehenden Weiterbildungs- und Qualifizierungsangebote und den entsprechenden Bedarfen werden in den nächsten Monaten entsprechende neuartige Qualifizierungsangebote entwickelt.
Mehr Informationen finden Sie unter Leistungen und Arbeitsschritte.